Notdienst

Der diensthabende Zahnarzt hat am Samstag von 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr und am Sonntag von 11:00 Uhr bis 12:00 Uhr Sprechstunde. Auch an Feiertagen ist die Sprechzeit von 11:00 Uhr bis 12:00 Uhr.
Außerhalb dieser Sprechzeiten ist der diensthabende Kollege oder die diensthabende Kollegin unter der auf dem Praxisanrufbeantworter der diensthabenden Praxis angegebenen Rufnummer für Sie erreichbar.
Das richtige Verhalten bei Zahnunfällen
Bis zur medizinischen Versorgung in der Zahnarztpraxis müssen je nach Unfallart wichtige Regeln eingehalten werden. Blutet das Unfallopfer aus dem Mund, muss die Mundhöhle auf eventuelle Zahnverletzungen untersucht werden. Bei stark gelockerten oder ausgeschlagenen Zähnen besteht die Gefahr, dass diese verschluckt oder sogar eingeatmet werden. Ist nur ein Stück vom Zahn abgebrochen, ist es am besten in einem fusselfreien Textilstück aufgehoben.
Komplett ausgeschlagene Zähne sollten, wie weiter unten beschrieben, feucht transportiert werden. Der Zahnarzt kann das Zahnteilchen je nach Art der Verletzung mit einem „Spezialkleber“ wieder ankleben.
Worauf unbedingt zu achten ist
Ein ausgeschlagener bleibender Zahn sollte nur an der Zahnkrone berührt werden, keinesfalls an der Bruchstelle oder Zahnwurzel. Der Zahn darf nicht desinfiziert werden. Nur stark verschmutzte Zähne sind mit Leitungswasser abzuspülen.
Die Zahnrettungsbox
In einer Zahnrettungsbox kann der ausgeschlagene Zahn steril, hygienisch und sicher in die Praxis transportiert werden. Eine solche Box sollte in jeder Hausapotheke vorrätig sein. Sie enthält spezielle Zellkultur- bzw. Zellnährmedien und ist in Apotheken erhältlich.
Eigenmaßnahmen
Wenn keine Zahnrettungsbox zur Verfügung steht, helfen auch ein Becher mit Kochsalzlösung oder Milch. Der Betroffene kann auf dem Weg zum Zahnarzt den verletzten Bereich mit Kältekompressen kühlen, damit keine übermäßige Schwellung entsteht. Beim Zahnarzt erfolgt die klinische und röntgenologische Untersuchung, danach wird der Zahnarzt festlegen, ob und wie zu behandeln ist.
Das richtige Verhalten nach Zahnentfernungen
Um Komplikationen nach der Operation zu vermeiden und die Wundheilung zu beschleunigen, bitten wir Sie, folgende Hinweise zu beachten:
- Essen Sie erst etwas, wenn die Betäubung abgeklungen ist.
- Reinigen Sie die Zähne wie gewohnt, jedoch ohne die Wunde zu berühren. Auf kräftiges Umspülen sollte die ersten 1-2 Tage verzichtet werden.
- Vermeiden Sie Kaffee, Schwarztee, Alkohol, Hitze (Sauna, Sonnenbad) und größere körperliche Anstrengungen während der nächsten 1-2 Tage.
- Rauchen Sie nicht, Nikotin verzögert die Wundheilung.
- Eine geringe Nachblutung aus der Wunde ist normal. Bei länger dauernder Blutung bitte für 30 Minuten auf ein sauberes, zusammengerolltes Baumwolltaschentuch oder Kompressen beissen. Sollte die Blutung dann noch immer nicht zum Stehen kommen, bitte die Praxis kontaktieren.
- Kühlen Sie nur die ersten Stunden nach der Operation. Den Kühlbeutel oder in ein Tuch gewickelten Kühlakku nicht länger als eine 1/2 Minute auf einer Stelle belassen, damit keine Unterkühlung entsteht. Am besten öfter kurz kühlen.
- Sitzen Sie nach der Operation möglichst aufrecht - die in jedem Fall auftretende Schwellung wird geringer sein. Sollten Sie sich hinlegen, ist es günstig den Kopf leicht erhöht zu lagern. Die Schwellung kann sich am 2. bis 3. Tag verstärken.
- Die Nahrungsaufnahme ist nach dem Nachlassen der Anästhesiewirkung möglich und notwendig! Nehmen Sie am ersten und zweiten Tag keine Frischmilchprodukte mit Bakterienkulturen (z.B. Joghurt) zu sich. Die darin enthaltenen Milchsäurebakterien können zu Wundheilungsstörungen führen. Ernähren Sie sich mit klarer bzw. weicher Kost.
- Schmerzmittel, Antibiotika mit Wasser oder Tee einnehmen. Achtung: bei Antibiotikaeinnahme wirkt die Pille nicht!
Sollten Sie wider Erwarten starke Beschwerden bekommen, rufen Sie uns bitte an.